Jagdgebrauchshundverein
Donau - Altmühlecke e.V.
gegründet 1932


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Das „Bronzene Siegel“, die Nachsuche ohne Richterbegleitung

Nach der seit Tagen andauernden Hitzewelle traten am 1.Juli dennoch 5 Gespanne an zur 27. Nachsuche auf künstlicher Schweißfährte ohne Richterbegleitung im Geisenfelder Forst ……

und kamen alle zum Stück.

Ein riesiger Erfolg !

Dieser Erfolg erschließt sich allerdings nur vor folgender Hintergrund-Information:

Ausrichtung der Prüfung

Diese Traditionsprüfung wird einmal jährlich in Deutschland ausgeschrieben vergleichbar mit dem „silbernen Schweißriemens“ unserer österreichischen Nachbarn. Ausrichter ist der JGV Altmühl-Donau-Ecke e.V. und Auslöser für diese Prüfung war der Wunsch, ein Angebot für Nachsuchen-Führer zu schaffen, das etwas näher an der Suchen-Praxis liegt als die VSwP.

Gewichtige Tradition

Die jährlich aufliegende Foto-Chronik liest sich wie ein „who is who“ bekannter Hundeführer und Richter von A wie Albert bis Z wie Zwick und jagdlich bekannter Autoren, darunter Heleman, Tabel, Walch .

Wer darf führen ?

und kann sich in eine derart illustre Gesellschaft wagen ?

Jeder Führer, der mit seinem Hund schon eine VSWP oder VFSP bestanden hat, ist herzlich willkommen und wird überaus gastfreundlich betreut. Der Redlichkeit halber soll aber nicht verschwiegen werden, dass sich die Bestehens-Statistik trotz der Voraussetzung VSwP-Niveau über die letzten 27 Jahre bei 50 % stabilisiert hat.

Wie läuft die Prüfung ab?

Der diesjährige Prüfungssieger Jörg Mente und seine Labrador Hündin Gunsigt`s Brown Linnet

Das kollegiale Miteinander von Richtern und Führern am Prüfungsmorgen beim „Bogenrieder“ im niederbayrischen  Pörnbach und der – für aufgeregte Führer fast quälend – gemütliche und gelassene Start in die Prüfung darf nicht darüber hinweg täuschen: Die Prüfung läuft jedes Jahr mit gerade zu preußischer Präzision ab !

Jeder Richter ist für eine Fährte zuständig, die er mit einem Kollegen am Vortag nach Vorgabe der Prüfungsleitung selbst gelegt hat. Am Prüfungsmorgen mutiert jeder  Richter zum Betreuer „seines“ ihm zugelosten Führers, setzt diesen pünktlich nach einigen ermutigenden Worten am Anschuß ab und überläßt den Führer sich selbst mit der Information:

Das Finden von 2 Wundbetten und 6 Verweiserpunkten im Verlauf der Fährte sollen die Fährtentreue des Hundes beweisen. Als Beweisstücke sind dort am Boden befestigte  Blätter mitzubringen. Der Richter erwartet mich am Stück in spätestens 2 Stunden

Wie endet die Prüfung?

Übergabe des Bronzene Siegels durch PL A.Gamperl

Übergabe des Bronzene Siegels durch PL A. Gamperl

Nach etwa einer Dreiviertelstunde hören Prüfungsleiter und die mitgereisten Angehörigen die ersten Autos auf die verwunschen liegende Mitterbachl-Hütte zufahren. Jeder schaut  gespannt, welcher Richter mit welchem Führer im Schlepptau – erfolgreich – zurückkehrt. Die Anteil-nehmende Spannung steigt mit jeder Viertelstunde: Je später, desto eher kann mit den Rückkehrern die Nachricht einer Fehlsuche eintreffen.

Sind alle eingetroffen, beginnt der Prüfungsleiter – Anton Gamperl – mit der feierlichen Übergabe der kunstvoll gestalteten bronzenen Hutnadeln an die erfolgreichen Hundeführer in der Reihenfolge der gefundenen Zahl der Blätter. Jedes „bronzenes Siegel“  ist ein Unikat durch eine eingeschlagene Nummer und  Listung über alle Prüfungsjahre.

Im inoffiziellen Teil dann blühen die Geschichten, vom Führer z. B , den man in 5 km Entfernung erst sehr spät auffand, oder vom Gespann, dass 100m vor dem Stück auf eine Rotte Sauen stieß, …

J. Mente

     

von links (hintere Reihe)  die Richter - G. Dischner, J. Janiesch, R. Christmann, P. Lobermeier, R. Reininger und Prüfungsleiter A. Gamperl

von links (vordere Reihe) die Hundeführer - H. Gallenberger, J. Mente, K. Marx, G. Schrag, Dr. H. Ditschuneit